Erich Striessnig lehrt und forscht am Institut für Demografie der Universität Wien, die auch Teil des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital (IIASA, ÖAW, Universität Wien) ist.
In seinen Forschungen untersucht er die Entwicklung und Strukturen der menschlichen Bevölkerung und analysiert die Faktoren, die Veränderungen verursachen. Dazu zählt auch ein bewusster Verzicht auf Kinder, wie im Rahmen der Klimadiskussion immer wieder zu hören ist. Seine Überlegungen dazu teilt er gerne mit Euch.
Fest steht, dass die Beantwortung der Frage – Kinder oder Klima? – nicht so einfach ist. Obwohl jeder nicht geborene Mensch den menschlichen CO2-Fußabdruck verringert, lassen sich auch Gründe ins Feld führen, aus denen sich Elternschaft positiv auf die Umwelt auswirken kann – z. B. wenn Eltern ihr eigenes Konsumverhalten hinterfragen und verändern, um ihren Kindern eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen und zudem ihre Kinder klimabewusst erziehen. So kann eine neue Generation heranwachsen, die sich der Sensibilität von Ökosystemen bewusst ist und ihr Verhalten dementsprechend anpasst.